Familienfest: Molí de s’Estany

Familienfest: Molí de s’Estany

28. August 2015 0 Von Jörg Dörpinghaus
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morgendlicher Aufmarsch der Badegäste

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auch um Hintergrund weitgehend unbebaut

Ein junger Border Collie tollt ausgelassen über den langsam in der aufgehenden Sonne trocknenden Strand. Seine tapsigen Pfoten wirbeln Sand auf – fein und goldgelb – als er nach der faustgroßen Kugel aus verwobenen Algenfasern schnappt. Die rollt im Rhythmus der strandenden Wellen die Wasserscheide entlang und entwischt ihm immer wieder. Dann ruft Herrchen. Die beiden trollen sich schließlich mit der aufsteigenden Sonne in Richtung Hotel Marqués.
Nur kurze Zeit später ist die Platja nicht wiederzuerkennen. Ab 10:00 Uhr rauscht eine gewaltige Woge von Strandbesuchern heran. Die woll`n Spaß! Und schon planschen Kinder im seichten, kristallklaren Wasser, räkeln sich Mütter in der immer kräftiger brennenden Sonne und blasen eifrige Väter mit hochrotem Kopf und Schweiß auf der Stirn ihren Sprösslingen quietsch grüne Gummi-Krokodile auf. Gegen Mittag zieht man sich dann unter die Bastschirme der zwei stationären Strandliegen-Verleihe zurück. Mit dem Höchststand des Zentralgestirns laufen auch das Chiringuito und das von Pinien beschattete Restaurant „Ses Arenas“ zu Hochtouren auf. Statt mit Reif beschlagenen Gläsern Cola oder „cerveza“ stehen nun dampfende Paella-Teller auf den groben Holztischen.
Nach den Mahl geht es in die zweite, gemächlichere Strandtag-Runde. Wer sich noch nicht um den Nachwuchs kümmern muss, der versucht sich beim Segeln, Surfen oder lernt gleich hier vom Profi. Eine entsprechende Schule mit angeschlossenem Verleih gibt es im Westen des Strandes.
Gut 480 Meter lang und bis zu 25 Metern tief verbindet die Sandsichel des Strandes Molí de s’Estany das Westende der Colonia de Sant Jordi mit der Platja de Es Trenc. Gleich hinter dem Arenal wachsen Pinien, Sadebäume und Agaven auf der Anhöhe der meernahen Dünen. Rosmarin und Mastixsträucher gedeihen dazwischen; zarte weiße Strandlilien nehmen in den ersten Reihen Platz.
Die Platja de Molí de s’Estany, auch bekannt unter dem Namen Platja des Marqués, wird fälschlich oft für die Verlängerung des unbebauten Strandes von Es Trenc gehalten. Aber die Molí de s`Estany gehört eindeutig zur Gemeinde von Ses Salines, während der Es Trenc Strand schon ein Teil von Campos ist. Seinen Namen hat das Arenal übrigens von den Salinen und einer Salzmühle erhalten, die im Hintergrund als südliche Ausläufer der „Salines de sa Vall“ liegen.
Parken und Zugang: Wer zwischen Juni und September bis ca 9:30 Uhr anreist, bekommt immer einen der nahe gelegenen Parkplätze an der Avinguda Primavera, der Carrer Pins oder in den umliegenden Sträßchen. Fahrräder parken direkt an der Plaza Moll de sa Sal. Von dort aus ist es nur ein Katzensprung an die Platja des Marqués. Übrigens: In den Wintermonaten ist der Strand nahezu menschenleer.

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Restaurant, Strandbar, Segel- und Surf-Schule

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