Auf Natürlichkeit setzen: Nachhaltige Möbel aus Spanien
Nein, Spanien hatte bisher keine Vorzeigefunktion in Sachen Umweltschutz. Und doch setzen Worte wie „Nachhaltigkeit“, „Energieeffizienz“ und „Recycling“ Zukunftstrends. Ein Trend auf den inte
rnationalen Möbelmessen, denen auch spanische Designer nachgehen.
„Nachhaltiges Design“- klingt gut. Aber was verstehen die Möbeldesigner darunter?
Der Begriff steht für ein System, das quer durch die Produktionskette führt. Es beginnt bei der Gewinnung der Materialien, führt über die Verarbeitung und reicht bis zur Nutzung des Interieurs. Die Materialen werden teilweise regional bezogen oder sind aus natürlichen Rohstoffen gewonnen.
Man setzt auf Langlebigkeit der Produkte und der schadstofffreien Verarbeitung der Materialien. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Unternehmen Teixidors, das Wohntextilien aus 100% Merinowolle herstellt. Die Wolle wird von Viehzüchtern bezogen, die keine Chemikalien gegen Parasiten einsetzen sondern biologisch, abbaubare Seife verwenden.
Langlebig und robust soll das Mobiliar sein, wie der Teppich „Bicicleta“, der aus recycelten Fahrradschläuchen hergestellt wurde.
Ein weiterer Aspekt ist die energieeffiziente Herstellung und die Verwendung von recycelbaren Produkten im Namen der Energieeinsparung. Das spanische Unternehmen Roca zeigt Verantwortungsbewusstsein und entwickelte die Bodenbeläge „Top Green“, welche zu 80 % aus recycelten Materialien bestehen.
Innovativ sind die entwickelten Oberflächen des spanischen Unternehmens Cosentino Echo by Cosentino, welche zu 75 % aus wieder verwertetem Porzellan, Glas, Spiegeln und verglasten Verbrennungsrückständen bestehen. Verwendung finden die Oberflächen in Küchenarbeitsplatten, Bodenbelägen und Verkleidungen.
Ebenso wurde den Möbeln neue Funktionalität verschafft. Das Sofa „Make it“ ist ein Sitz, der sich Falten und transportieren lässt. Die Lampe „Leopoldo“ von B.Lux hingegen, bietet Raum für einen Blumentopf, indem selbst in den dunkelsten Nächten Obst und Gemüse gedeiht.
Innovativ sind nicht nur die Produkte selbst, sondern auch die neuen Marketingbegriffe unter denen sich die neuen Möbelsortimente wiederfinden. „Eco Pop“ und „Green Design“ klingen irgendwie besser als „Öko“. Meinen Sie nicht?
Quelle Bild: http://www.stilsucht.de/12/2009/bicicleta-ein-teppich-aus-fahrradschlaeuchen/