Calviá will neuen Naturpark einrichten

Calviá will neuen Naturpark einrichten

15. März 2016 0 Von Jörg Dörpinghaus
Cala Portals Vells

Teil des Naturparks: Portals Vells

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Natur bis zum Südkap

Nach Jahren der Zurückhaltung im Bereich des Umweltschutzes will nun die Kommune Calviá wieder einen größeren Naturpark schaffen. Es handelt sich um eine Fläche von immerhin 7,8 Quadratkilometern, die mit einer weitgehend unberührten Wald- und Buschlandschaft bestanden ist. Die zukünftige Parklandschaft umfasst damit knapp 5,4 Prozent des Kommunalgebietes.
Am Montag den 7. März reichte das Rathaus Calviá einen entsprechen Antrag bei der Balearen-Regierung, Govern Balear ein.
Figuera-Refeubeig, so der Name der zu schützenden Region, die zum jetzigen Zeitpunkt schon unter Naturschutz (ANEI) steht, liegt rund um das Kap, Cap de Cala Figuera, im äußersten Süden von Calviá. Das Gebiet umfasst vor allem Abschnitte, die durch eine zerklüftete Steilküste geprägt werden. Im Landesinneren schließen sich die Siedlungen El Toro, Sa Porrassa im Westen und Portals Vells im Osten an. Der zukünftige Naturpark umfasst auch die Bucht von Portals Vells sowie die Malgrats-Inseln und die Illa del Toro, die heute schon zu einem Seeschutzgebiet gehören.
Weite Teile des Waldgebiets am Kap, das neben Pinien und Aleppokiefern vor allen auch mit typisch mediterranem Buschwerk bewachsen ist, nutzt das Militär zurzeit als Übungsgebiet. Der touristisch nutzbare Wert der Region ist allerdings eher gering, da die Militär-Bereiche für den Zugang gesperrt sind.
Der neue Naturpark soll auch seltenen und teilweise vom aussterben bedrohten Vogelarten eine sichere Zuflucht bieten, die dort nisten. Besonders für Wanderfalke, Brachvogel, Kormoran und Seeadler, die unter anderem in diesem Gebiet anzutreffen sind, plant die Kommune zusätzlich die Einrichtung einer Vogelschutz-Zone, Zona de especial protección para las aves (ZEPA).
Zu finden sind in Figuera-Refeubeig ebenfalls immer seltener werdende Tierarten wie Eidechsen, Schildkröten und Igel.

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Schutz für Fauna, Flora und historische Spuren