Preise für Wohnraum auf Mallorca ziehen wieder leicht an

Preise für Wohnraum auf Mallorca ziehen wieder leicht an

16. März 2015 0 Von Jenny
Besonders gebrauchte Objekte steigen wieder im Wert

Besonders gebrauchte Objekte steigen wieder im Wert

Über sechs Jahre lang befanden sie sich im freien Fall, die Preise für Eigenheime und Wohnungen. Von diesem Preisrutsch waren nicht nur die Inseln, sondern das gesamte iberische Territorium betroffen. Als Schuldigen an der Misere machte man schnell die sogenannte Immobilienblase aus. Das massive Wachstum an Wohnraum in den späten neunziger Jahren und nach dem Jahrtausendwechsel, in Verbindung mit zu sorglos vergebenen Krediten für den Kauf von Eigenheimen, sowie die weltweite Rezession leiteten 2008 den Zusammenbruch vieler Banken ein. Die iberische Bauwirtschaft kam in der Folge fast vollständig zum Erliegen. Und spanische Immobilien verloren in den Jahren zwischen 2009 und 2014 bis zu einem Drittel ihres ursprünglichen Wertes. Dabei sank der Wert von gebrauchten Objekten drastischer als der von Neubauten.
Mit dem Jahresbeginn 2015 scheint sich der Trend zum ersten Mal umzukehren. Nicht nur dass landesweit die Immobilienpreise zum ersten Mal nach fünf rezessiven Jahren wieder ansteigen, auch das Kaufverhalten scheint sich geändert zu haben, denn vor dem Beginn der Krise waren vor allem neu errichteter Wohnraum gefragt. Nun steigt jedoch gerade das Segment der gebrauchten Unterkünfte an.
Spitzenreiter unter den Regionen mit dem größten Wertzuwachs für Immobilien sind die spanische Landeshauptstadt Madrid mit 2,9 Prozent, dicht gefolgt von den nordwestlichen Küsten-Regionen Valencia mit plus 2,8 Prozent, Murcia mit plus 2,7 Prozent und Katalonien mit 2,2 Prozent. Die Immobilen der Balearen liegen mit nur 0,7 Prozent Wertsteigerung dagegen lediglich im Mittelfeld. Aber auch hier bestätigt sich der landesweite Trend zum Ankauf von gebrauchtem Wohnraum. So wuchs der Kaufpreis von älteren Objekten um ca. ein Prozent im laufenden Trimester. Bei Neubauten gaben die Preise im selben Zeitraum sogar noch einmal leicht nach. Hier sanken die Preise um weitere 0,6 Prozent. Auch war in diesem Segment die Nachfrage nicht so groß.
Insgesamt dürfte die Preisentwicklung im Bereich der Spanien-Immobilien in vielen Regionen des iberischen Festlandes und auf den balearischen Inseln die Talsohle erreicht haben. Damit ergibt sich für potenzielle Anleger die interessante Situation eines breiten Angebotes mit attraktiven Konditionen.
Die Daten stammen übrigens vom Verband der Immobilien-Vermittler der Balearen und dem Nationalen Institut für Statistik (INE).