Bevor der Putz bröckelt – Vorbeugung von Schimmelpilz in Wohnräumen

16. August 2011 1 Von Jenny

Wer ein Haus am Meer besitzt, hat zumeist mit Feuchtigkeit zu kämpfen. Viele Immobilienbesitzer auf Mallorca haben ein Problem mit feuchten Wänden, bröckelndem Putz oder Schimmelpilzbildung. Nicht nur Altbauten leiden unter dem Problem sondern oder gerade zu gut abgedichtete, luftdichte Gebäude ereilt das Schicksal.

Ist die Außenwand nicht ausreichend abgedichtet, dann gelangt Bodenfeuchtigkeit in die Wände. In diesem Falle sind Spezialisten gefragt, die Maßnahmen zur Sanierung vorschlagen und die Lage beurteilen.

Ist das Problem nicht auf die Bausubstanz zurückzuführen, so entsteht Schimmelpilz in Wohnräumen durch die Wechselwirkung von Feuchtigkeit, Nährangebot und Temperatur.

Feuchtigkeit
Wir duschen, wir kochen, wir schlafen und die Zierfische ziehen ihre Bahnen im Aquarium. Hinzu kommt die Feuchtigkeit von außen. Normale Raumluft enthält 65-70% Feuchtigkeit; entlang von Wandoberflächen 80%. Mit einfachen Feuchtigkeitsmessgeräten aus dem Baumarkt lässt sich der Feuchtigkeitsgrad messen.

Nährboden
Nahrung bieten viele Arten von Materialien, wie zum Beispiel Holz- und Spanplatten, Tapeten, Kleister, Kunstoffe und Gummi, Teppich, Kleber, Farben, Zement usw.

Temperatur
Grundsätzlich gilt: Kalte Außenluft sollte sich regelmäßig mit der warmen Zimmertemperatur vermischen. Kalte Außenluft die in den Innenraum gelangt, nimmt bei dem erwärmen Feuchtigkeit auf. Ist die Außentemperatur allerdings wärmer als die Raumtemperatur bzw. sind die Wände ausgekühlt, so entsteht Kondenswasser.

Durch einige, einfache Verhaltensregeln lässt sich gute Prävention gegen Schimmelpilz in den eigenen vier Wänden betreiben:

Die einfachste und effektivste Weise Schimmel vorzbeugen ist das Lüften.

Aber: Den ganzen Tag die Wohnung bei heißen Temperaturen zu lüften, bewirkt ein Schwitzen der Wände. Die warme Luft speichert Feuchtigkeit, bei Abkühlung wird diese abgegeben. Es macht nur Sinn zu lüften, wenn die Außentemperatur draußen geringer ist. Daher nur morgens und abends fünf bis zehn Minuten Stoßlüften.

Im Bad sollte nach dem Duschen das Wasser von den Wänden und dem Boden entfernen. Die Fenster sind nach dem Duschen weit zu öffnen. Handtücher sollten auf der Heizung getrocknet werden und die Fenster so lange geöffnet bleiben. Die Heizung sollte im Winter nicht abgeschaltet werden.

In der Küche hilft beim Kochen die Dunstabzugshaube ohne Umluftführung zu benutzen.

Bei dem Waschen von Wäsche und dem Bügeln ist kurzes und kräftiges Lüften ratsam.
Schränke und Möbel sollten nicht zu nah an die Wände gestellt werden,  damit die Luftzirkulation erfolgen kann. Ebenso sollten Bilder oder schwere Gardinen so an der Wand aufgehangen werden, dass den Wänden Luft zum Atmen bleibt. Die Räume nie ganz auskühlen lassen sondern immer Wärme beibehalten und regelmäßig Lüften.

Bei Abwesenheit sollten die Innentüren aufgehalten werden.

Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie den Winter! Bei sehr kalter Außenluft kann in den Räumen durch Lüftung eine Austrocknung erzielt werden. Es gilt hier wieder: Je kälter die Luft, desto mehr Wasser kann sie beim Erwärmen aufnehmen. Daher kann im Winter durch Lüften mehr Feuchtigkeit aus den Räumen entfernt werden als im Sommer.